Seit mehr als 35 Jahren bietet das in Südtirol beheimatete Unternehmen ASA Softwarelösungen für die mittelständische Hotellerie an. Das stetig wachsende Familienunternehmen hat inzwischen auch auf dem deutschen und österreichischen Markt Fuß gefasst und bereits zahlreiche Betriebe von seinen Leistungen überzeugen können – nicht zuletzt durch die engagierten, auf die Hotellerie spezialisierten Lösungsanbieter vor Ort. Cost & Logis sprach darüber mit ASA-Geschäftsführerin Barbara Spitaler (Foto) und stellvertretend für das Partnernetzwerk mit Thomas Hoffstiepel (Geschäftsführer) und Michel Sievers (Vertriebsleiter) der 42 GmbH aus Hannover sowie Julian Zech, Geschäftsführer der pro Hotel EDV Systeme aus Dresden.
Frau Spitaler, seit Jahrzehnten bietet ASA Software für die Hotellerie an und verfügt im heimischen Südtirol über rund 2.500 Kunden. Wie kam die Idee für ASA HOTEL zustande?
Barbara Spitaler: Mein Vater begann 1989 damit, Computerkurse für Hoteliers in unserer Region anzubieten. In der Folge hat er zusammen mit Stephan Perktold, unserem CTO, ein erstes CRM für die Branche entwickelt und den gesamten Weg technologischer Entwicklung begleitet. 2017 haben mein Bruder und ich dann zusammen mit dem Sohn von Stephan den Generationenwechsel vollzogen. Wir sind nach wie vor ein kontinuierlich, aber behutsam wachsendes Unternehmen, stehen in einem engen und vertraulichen Austausch mit unseren Partnern und Kunden.
Thomas Hoffstiepel: ASA ist, anders als viele der Wettbewerber, eigenständig geblieben und orientiert sich nach wie vor an den Bedürfnissen mittelständischer Hoteliers. Das Unternehmen hat sich nicht für viel Geld von einem Konzern übernehmen lassen. Investoren, Shareholder Value und börsengetriebene Quartalsberichte spielen in diesem Umfeld keine Rolle. Das Management ist nach wie vor allein den Bedürfnissen seiner Kunden verpflichtet, hat die Bodenhaftung nie verloren und das Produkt von MS-DOS über Windows in die Cloud entwickelt. Es steht für Stabilität, Kontinuität und nachhaltige Entwicklung. Dazu kommt: ASA HOTEL ist eine hochmoderne Cloud-Lösung, die auf dem neuesten technischen Stand basiert und dabei standardmäßig als Cloud-Software genutzt wird. Dennoch geht ASA im Vergleich zu anderen Cloud-PMS-Anbietern einen anderen Weg und bietet zusätzlich die Möglichkeit, dass die Datenbank und damit die gesamte Software alternativ auch auf kundeneigenen Servern betrieben werden kann. Der Vorteil ist, dass der Kunde selbst bestimmen kann, wo die Daten liegen, ohne dabei auf die Vorteile der Cloud verzichten zu müssen.
Vertrieb und Marketing liegen in den Händen des Partnernetzwerks. Welche Vorteile hat das?
Michel Sievers: Gemeinsam mit unseren Partnern verfügen wir in Deutschland und Österreich über mehr als 70 Experten, die sich seit vielen Jahren mit der technologischen Entwicklung in der Hotellerie beschäftigen und umfangreiche Kenntnisse sowohl der Ferien- als auch der Stadthotellerie besitzen. ASA entwickelt die Software, wir als Partner vermarkten, installieren und betreuen das Produkt. Das passt hervorragend zusammen.
ASA hat sein Business mittlerweile auch auf den deutschen Hotelmarkt ausgedehnt. Sind Sie mit der bisherigen Resonanz in Deutschland zufrieden?
Thomas Hoffstiepel: Wir hatten uns vorgenommen, in den ersten zwölf Monaten 100 Hotelkunden für ASA zu gewinnen und sind bei weit über 200 gelandet. Das ist eine großartige Bestätigung, sowohl für das Produkt ASA HOTEL als auch für uns als Partner.
Julian Zech: Ich halte es für sehr realistisch, dass wir binnen fünf Jahren die Marke von 1.000 Hotels in Deutschland und Österreich überschreiten können.
ASA HOTEL ist auch als Inhouse-Lösung möglich, was bei dem einen oder anderen zu dem Missverständnis führte, ASA könne keine Cloud.
Barbara Spitaler: Richtig. Die Wahrheit ist: Unsere Software kann beides. Das gibt es sonst nicht und führte zu dieser fehlerhaften Annahme. Hoteliers können unsere Lösung sowohl auf dem eigenen Server einrichten als auch als Cloud-Lösung haben. Damit sind wir ausgesprochen flexibel einsetzbar und haben im Wettbewerb Vorteile.
Um im Wettbewerb vorn zu liegen, wird auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zunehmend wichtig. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?
Michel Sievers: Dank KI lassen sich große Datenmengen in hoher Geschwindigkeit auswerten und daraus resultierend Informationen bereitstellen, die ebenso nützlich wie leicht verständlich sind. Large Language Models wie etwa ChatGPT bieten exzellente Möglichkeiten, den Arbeitsalltag von Mitarbeitern am Front Office oder in der Reservierung zu erleichtern. ASA entlastet durch den Einsatz von KI bereits heute – beispielsweise in der Gästekorrespondenz, bei der Korrektur der Rechtschreibung/Grammatik oder dem Formulieren von Texten.
Barbara Spitaler: Wir sind ein datengetriebenes Unternehmen. Das Potenzial von KI, besonders in der Datenanalyse, ist sehr groß. Wichtig ist, die Voraussetzungen zu schaffen: Die Datenbasis muss strukturiert sein. Wir sammeln Informationen aus allen Bereichen des Betriebs, die Software ist die Datenzentrale im Hotel. Unsere Aufgabe ist es, diese Daten so aufzubereiten, dass sich daraus aussagekräftige Schlussfolgerungen ziehen lassen und Hoteliers ihre Managemententscheidungen datenbasiert treffen können. Unsere Data Scientists beschäftigen sich mit zahlreichen KI-Tools und ich bin davon überzeugt, dass daraus in den kommenden Jahren noch eine Menge Innovatives entstehen wird.
Kann KI in die Bresche springen, wenn der Mangel an Arbeitskräften anhält?
Barbara Spitaler: Nicht nur KI, sondern die gesamte Digitalisierung. Dabei geht es um Zeitersparnis, gesteigerte Effizienz, weniger Fehler und mehr Zeit für den Gast.
Bei so viel Technologie drängt sich die Frage auf: Können die Hoteliers die installierten Systeme überhaupt reibungslos bedienen?
Julian Zech: An dieser Stelle kommen wir ins Spiel, bieten Service und Support, lassen die Hoteliers mit installierten Programmen nicht allein. Wir kennen die Märkte und wissen, welche Fragen es von welchen Kunden gibt.
Barbara Spitaler: Das kann ich bestätigen. Hoteliers hängen bei Nachfragen nicht in irgendeiner Warteschleife, sondern sprechen mit vertrauten Ansprechpartnern, unseren ASA Experten. Das ist ein großer Unterschied zu einigen anderen Anbietern.
Inwieweit wächst die technologische Kompetenz der Hotelmitarbeiter mit dem technischen Fortschritt?
Thomas Hoffstiepel: Wir haben es in der Hotellerie sowohl mit einer zunehmenden Zahl jüngerer, aber oft ungelernter Digital Natives zu tun, als auch mit älteren Mitarbeitern, die nicht in der Cloud “aufgewachsen” sind. Hier setzen die Softwarelösungen von ASA an: Sie zeichnen sich durch eine benutzerfreundliche Bedienung aus und sind speziell auf die Anforderungen und das Know-how mittelständischer Hotelbetriebe im deutschsprachigen Raum abgestimmt – im Gegensatz zu den oftmals nicht intuitiven Lösungen großer Konzerne. Das ist aus meiner Sicht ein entscheidender Vorteil in der praktischen Anwendung.
Das Unternehmen ASA …
… bietet seit mehr als 35 Jahren die Software ASA HOTEL an, die fast 3.000 Hotels im Südtiroler und DACH-Raum einsetzen. ASA HOTEL kann als native Cloud-Lösung oder In-House eingesetzt werden. Die native Cloud-Anwendung wird in einem Rechenzentrum in der EU gehostet, was Datensicherheit nach EU-Norm garantiert. Das Besondere: Auch auf die In-House-Variante von ASA HOTEL können User online von überall und mit jedem Gerät zugreifen. 1989 in Kaltern (Südtirol/Italien) gegründet, ist ASA mit seiner Software seit vielen Jahren auf dem Heimatmarkt führend.
Das ASA-Partnernetzwerk …
… steht Kunden als Ansprech-und Servicepartner zur Verfügung. Es vereint die 42 GmbH (Hannover), die pro Hotel EDV Systeme GmbH (Dresden), die SOFTSTAR Computer Systems GmbH (München), die GastroVision GmbH (Münster), die hoga-data EDV und Kassen für Hotel und Gastronomie GmbH (Stuttgart), die moma.s GmbH (Österreich) sowie DATEN + DIENSTE (Rostock). Das Netzwerkgewährleistet schnelle Installation, persönliche Betreuung und zeitnahen Vor-Ort-Support. Seit Jahrzehnten bündeln die Partner Know-how und entwickeln mit ihren Kunden individuelle Konzepte – von PMS- über POS-Lösungen bis zur Gästekommunikation.