„Wissen, was nachgefragt wird – nicht, was gebucht wird“

Home News „Wissen, was nachgefragt wird – nicht, was gebucht wird“
„Wissen, was nachgefragt wird – nicht, was gebucht wird“

Sie bieten der Hotellerie die App HoPriCo an. Was ist das für eine Anwendung, was kann sie leisten und welche Vorteile verschafft sie den Betrieben?
HoPriCo steht für „Hotel Price Comparison”, also den Vergleich von Preisen in der Hotellerie. Das hört sich simpel an, ist es aber nicht, denn die zu berücksichtigende Datenmenge ist riesig. Zudem ändert sie sich fast täglich und es ist besonders für Einzelhotels fast nicht mehr möglich, sie manuell zu beobachten, die eigene Preisgestaltung in einen Kontext zu setzen und entsprechend darauf zu reagieren. Dazu greifen wir auf Millionen von Daten aus dem Reservierungssystem Amadeus zu und bereiten sie – maßgeschneidert auf die Wünsche und Anforderung unserer Kunden – individuell auf. Damit schaffen wir Transparenz in einem Bereich, in dem die touristisch orientierte Hotellerie bisher nur sehr beschränkten Einblick hatte: Nämlich was die Reiseveranstalter aus den zur Verfügung gestellten Preisen machen und wie sich im Wettbewerb miteinander stehende Hotels in diesem Teil der Wertschöpfungskette positionieren.

Eine ganze Reihe von Anbietern offeriert der Branche Revenue-Management-Systeme. Welche ist die besondere Stärke Ihres Tools?
Wir komplettieren bestehende Anwendungen und ermöglichen einen umfassenden Blick auf das Pricing und die Aktivitäten im Vertriebskanal der Reiseveranstalter. Hinzu kommt, dass HoPriCo keine Äpfel mit Birnen vergleicht, denn über Filterfunktionen werden bei der Analyse auch Attribute wie beispielsweise die Zimmer-Kategorie, Transfers oder Frühstück berücksichtigt. Wir sind die perfekte Ergänzung mit unserem Angebot, dass in dieser Form auch nur durch uns bereitgestellt wird. Und: Wir können diese Dienstleistung zu einem unglaublich günstigen Preis zu Verfügung stellen. So ist die Basis-Version der App kostenfrei, die Komfort-Version kostet 29 Euro im Monat – jederzeit fristlos kündbar. Für größere Hotels und Ketten gibt es darüber hinaus auch eine Desktop-Anwendung, deren Preise variieren – je nach Nutzungsumfang. Mit ihr hat man einen noch umfangreicheren Blick auf die Aktivitäten der Veranstalter und Hotels.


Die App werde das Yield-Management in der Hotellerie revolutionieren, haben Sie angekündigt. Was macht Sie zuversichtlich?
Durch unsere Applikation gibt es keine „blinde Flecken“ mehr. Das Hotel erhält umfassende Transparenz über die Aktivitäten der Reiseveranstalter, die mit ihm zusammenarbeiten. Allumfassend und tagesaktuell. Das erlaubt der Hotellerie, Entscheidungen rund um das eigene Pricing wesentlich informierter, faktenbasierter zu treffen und so auf Augenhöhe mit Veranstaltern verhandeln zu können. Gleichzeitig erhält das Hotel einen guten Überblick über Wettbewerbshotels und deren touristische Aktivitäten. Selbst ein Heer von Yield-Managern wird diese Datenflut in Zukunft noch im Auge behalten können, denn dieser Bereich entwickelt sich sehr dynamisch: Mehr und mehr hält hier die Digitalisierung Einzug, speziell Einzelhotels werden personell kaum mithalten können und müssen daher einen Support wie HoPriCo nutzen.

Sie verfügen über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in großen touristischen Unternehmen. Was kann die Hotellerie in Sachen Revenue- und Yield-Management von anderen Unternehmen der Reisebranche, zum Beispiel von den Airlines, lernen?
Preise dürfen sich nicht mehr an den Auslastungskurven vergangener Jahre orientieren. Der Markt ist zu volatil, was besonders in der Pandemie-Zeit deutlich wird. Der Schlüssel zu mehr Marge und einem besseren Ertrag ist die „Rate of Demand“ – das heißt: Wie groß ist die aktuelle Nachfrage und welche Chancen ergeben sich daraus für das Hotel? Dies stets mit Blick auf die Aktivitäten der Mitbewerber in der näheren oder auch der weiteren Umgebung. Um das zu bewerten, benötigt man vernetzte Systeme und clevere Algorithmen, die Preise steuern. Dieses Thema haben vor allem die Low-Cost-Airlines perfektioniert. Hotels haben hier große Chancen, wenn sie es ihnen gleichmachen. Man muss wissen, was nachgefragt wird – nicht, was gebucht wird.

Hengefeld Solutions
… ist ein Dienstleister für touristische Unternehmen und die Hotellerie, deren Produkt im deutschsprachigen Raum vertrieben wird. Im Fokus stehen der E-Business-Support sowie Analyse-Lösungen rund um den elektronischen Vertrieb von touristischen Produkten, aber auch Beratung und Projekt-Management. Dazu hat das 2013 gegründete Unternehmen App-basierte Anwendungen entwickelt, die bei der systematischen Analyse des eigenen Hotelbetriebs und der Prozessoptimierung unterstützen. So beispielsweise „HoPriCo“ (Hotel Price Comparison): Das Modul der webbasierten Anwendung BenchView ermöglicht Hotels, Reiseveranstaltern, Zielgebietsagenturen und touristischen Dienstleistern die Beobachtung von Mitbewerbern in preissortierten Ergebnislisten. So können die eigene Position im Markt tagesaktuell bestimmt und bewertet, die Preise entsprechend justiert und die Margen optimiert werden.
Unternehmensgründer und Geschäftsführer Rudolf Hengefeld war mehr als 20 Jahre in verschiedenen touristischen Unternehmen in leitenden Positionen tätig. Seine Expertise in allen Bereichen der touristischen Wertschöpfungskette ist der Grundstein für den Erfolg von Hengefeld Solutions. hengefeld-solutions.com