Am deutschen Markt für Hotelinvestment wurden im ersten Quartal dieses Jahres 480 Millionen Euro investiert. Verglichen mit dem besonders starken ersten Quartal des Vorjahres ist das ein Rückgang um 47 Prozent. Dies geht aus einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE hervor. „Die Übernahme der TLG durch Aroundtown fiel in das erste Quartal 2020. Daher sind die Zahlen nur eingeschränkt vergleichbar. In Summe wurden zwar nicht die Volumina der letzten Boomjahre erreicht, aber insgesamt hat sich der Markt trotz Corona gut geschlagen“, kommentiert Olivia Kaussen, Head of Hotels bei CBRE in Deutschland (Foto). „Die strategisch orientierten Investoren lassen sich durch die Corona Pandemie nicht abschrecken und sichern sich gute Standorte.“
Einheimische Investoren waren für den Großteil der Käufe verantwortlich, auf ihr Konto entfielen 76 Prozent des Transaktionsvolumens. Im vergleichbaren Vorjahresquartal lag dieser Anteil bei gerade mal 36 Prozent. Bei den Verkäufen waren im ersten Quartal 2021 internationalen Akteure stärker vertreten als im Vorjahreszeitraum. Ihr Anteil am Verkaufsvolumen stieg um elf Prozentpunkte auf 47 Prozent. Private Investoren, zu denen auch Family Offices gehören, waren die größte Käufergruppe, berichtet Lorina Callenberg, Associate Director Hotels bei CBRE in Deutschland.
„Wir gehen davon aus, dass das Transaktionsgeschehen im zweiten Quartal deutlich hinter den Ergebnissen der letzten Jahre zurückbleiben wird, rechnen aber ab der zweiten Hälfte mit einer Belebung. Eine belastbare Prognose für das Investitionsvolumen zum Jahresende 2021 ist aktuell noch nicht möglich“, blickt Olivia Kaussen nach vorn. Die Expertin: „Viele Hotels sind derzeit geschlossen. Wir erwarten, dass mit Erfolg der Impfkampagnen und mit Aufhebung der Reisebeschränkungen alle Hotels wiedereröffnen werden. Wenn die Gäste wiederkommen, wird auch die Dynamik am Hotelinvestmentmarkt zunehmen, da das grundsätzliche Interesse an Hotelimmobilien ungebrochen ist.“