Das globale Transaktionsvolumen auf dem Markt für Hotelinvestment betrug 2019 66,9 Milliarden US-Dollar und lag damit um sechs Prozent unter dem des Jahres 2018. Für den Raum Asien-Pazifik steht ein Plus von fast 45 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar zu Buche, für die Region Amerika ein Minus von 21 Prozent auf 28,7 Milliarden Dollar. In der Region EMEA lag der Wert bei 25,5 Milliarden Dollar und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. „Das global nach wie vor hohe Investmentvolumen basiert auf der robusten Weltwirtschaft, starken Arbeitsmärkten und der Nachfrage in- und ausländischer Reisender. Die lange Dauer des aktuellen Marktzyklus, globale Handelsspannungen und die Unsicherheit in Zusammenhang mit dem Brexit ließen die Anleger im vergangenen Jahr allerdings vorsichtiger werden“, so Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group in Deutschland. Zu den genannten Risikofaktoren käme aktuell auch das der Epidemie, das das Reiseaufkommen und damit das Interesse der Anleger beeinträchtige, mutmaßt Schmidtke.
Dem jüngsten JLL-Report Hotel Investment Outlook 2020 zufolge dürfte das weltweite Hoteltransaktionsvolumen 2020 gegenüber 2019 infolge der Risiko-Szenarien um 10 bis 15 Prozent sinken. Für alle drei Regionen erwartet JLL einen Rückgang. „Anleger verfolgen einen vorsichtig optimistischen Ansatz. Lebhaft wird weiterhin der Markt für Einzeltransaktionen bleiben, der Markt für Portfolios zeigt sich 2020 – nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2019 auch in Deutschland – allerdings eher zurückhaltend“, so Schmidtke. Gestützt würden die Aktivitäten demgegenüber vom enormen Kapitaldruck in einem Umfeld niedriger Renditen, neuen Akteuren am Markt und nicht zuletzt vom Kapitalabfluss aus einigen Ländern, die vor geopolitischen Herausforderungen stehen.