Hotelinvestment: „Produktmangel beherrscht den Markt“

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Hotelinvestment: „Produktmangel beherrscht den Markt“

In den ersten drei Quartalen 2019 wurde am deutschen Hotelinvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 2,47 Milliarden Euro umgesetzt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang um 16,5 Prozent. Speziell in den Top-7-Märkten gab es einen spürbaren Rückgang des Transaktionsvolumens um 44 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

„Noch immer beherrscht der Produktmangel den Markt. Aus diesem Grund ist die Spitzenrendite für Hotelimmobilien nun im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent zurückgegangen“, erklärt Olivia Kaussen, Head of Hotels bei CBRE in Deutschland. „Auch wenn es in Deutschland mit rund 100.000 Zimmern in der Entwicklung so viel Hotelneubau gibt wie in kaum einem anderen Markt und die Investoren an diesen Objekten auch sehr interessiert sind, wurden im letzten Quartal auch einige großvolumige Bestandshotels verkauft.“ Verglichen zum Vorjahreszeitraum ging der Marktanteil von Projektentwicklungen am Transaktionsvolumen um zehn Prozentpunkte auf 32 Prozent zurück. „Dies ist allerdings immer noch ein großer Anteil – speziell im Vergleich zu anderen Assetklassen wie Büro oder Einzelhandel“, sagt Kaussen. Parallel dazu stieg auch der Anteil von Portfoliodeals um 15 Prozentpunkte auf 34 Prozent.

„Die Abschwächung der deutschen Konjunktur hat sich auf das Hotelgewerbe bisher nicht ausgewirkt. So ist die Hotellerie mit guten Betriebszahlen weiterhin sehr stabil“, erklärt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

„Zwar ist das Interesse der Investoren im Hotelinvestmentmarkt ungebrochen hoch, doch aus Mangel an Produkten könnte es sein, dass das Ergebnis vom Vorjahr zum Jahresende 2019 nicht erreicht wird“, sagt Olivia Kaussen. „Auch eine weitere Renditekompression ist durchaus möglich.“