Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt war im ersten Quartal 2018 durch 17 kleinere und mittlere Einzeltransaktionen zwischen zehn und 20 Millionen Euro geprägt, wie die JLL Hotels & Hospitality Group meldet. Demnach waren größere Einzeltransaktionen ab 50 Millionen Euro und Portfolios eher die Ausnahme. Im dreistelligen Millionenbereich muss sogar „ein Komplettausfall“ registriert werden, wie es beim Unternehmen heißt. Das Transaktionsvolumen bilanzierte bei 640 Millionen Euro. Das sind satte 40 Prozent weniger als im ersten Quartal 2017.
„Die nackten Zahlen sind natürlich enttäuschend, entsprechen aber nicht den Aktivitäten, die im Hintergrund laufen“, kommentiert Stefan Giesemann, Senior Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group das Abschneiden. Und weiter: „Noch dramatischer als in anderen Assetklassen erweist sich nämlich der Produktmangel. Während der Anlagedruck ungebrochen hoch ist, ist es noch schwieriger geworden, adäquate und qualitativ hochwertige Hotelimmobilien zu finden. Viele Eigentümer sind (noch) nicht bereit, sich von Bestandsimmobilien zu trennen, obwohl das Marktumfeld und die darin erzielbaren Erlöse für die Eigentümer ideal wären. Aber wohin mit dem dabei erzielten Erlös?“
Das Defizit an Bestandsimmobilien habe zur Folge, dass verstärkt Hotels im Projektstadium im Fokus von Investoren stehen, ein Trend, der bereits seit Anfang 2016 zu beobachten ist. Zudem verschärfe sich die Wettbewerbssituation durch das Interesse immer mehr internationaler Investoren. Immobilien-Profi Giesemann: „Weniger Produkt und ein größerer Kreis an potentiellen Investoren macht das Handling nicht einfacher.“