IHA präsentiert Zahlen: Deutsche Hotellerie weiter im Aufwind

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IHA präsentiert Zahlen: Deutsche Hotellerie weiter im Aufwind

Mit 279,6 Millionen Übernachtungen in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen meldet die Hotellerie in Deutschland für 2016 einen neuen Bestwert und ein Plus von 2,8 Prozent. Der Nettoumsatz stieg nominal um 4,1 Prozent (real 2,4 Prozent) auf 25,9 Milliarden Euro. „Damit verzeichnen wir das siebte Rekordjahr in Folge. Die Hotellerie profitiert von der robusten Konjunktur und Konsumfreude im Land sowie vom anhaltenden Boom des Deutschlandtourismus“, kommentiert Otto Lindner, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA), am Mittwoch in Berlin. Angesichts der weiterhin günstigen gesamtwirtschaftlichen Lage rechnet der Verband für das laufende Jahr erneut mit einem Übernachtungsplus von rund zwei Prozent. Zugleich verweist der Hotelverband auf eine Vielzahl ungelöster Probleme. Steigende Kosten, wachsende Kapazitäten, unfaire Marktpraktiken im Online-Vertrieb und zunehmende Wettbewerbsverzerrungen sorgten die Hoteliers.

Das Reiseland Deutschland liegt nachhaltig im Trend: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste in Hotels, Hotels garnis, Gasthöfen und Pensionen 2016 um 3,2 Prozent auf 213,7 Millionen. Mit insgesamt 65,9 Millionen Übernachtungen (Vorjahr: 64,9 Millionen) trugen die Übernachtungen aus dem Ausland erheblich zum erfreulichen Gesamtergebnis bei, auch wenn die Wachstumsrate mit einem Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (+5,8 Prozent) deutlich geringer ausfiel.

Als Ergebnis der steigenden Nachfrage haben sich 2016 alle Kennzahlen des Hotelmarktes positiv entwickelt. Laut aktuellem Branchenreport des Hotelverbandes „Hotelmarkt Deutschland 2017“ betrug die durchschnittliche Zimmerauslastung 71,0 Prozent, ein leichtes Plus von 0,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Netto-Zimmerpreise (ohne Frühstück, ohne Mehrwertsteuer) erhöhten sich um 3,5 Prozent auf 93 Euro. Zum Vergleich: In Europa stiegen die Zimmerpreise insgesamt um 0,8 Prozent auf 94 Euro. Die deutschen Hotelpreise liegen damit nur noch leicht unter dem europäischen Durchschnitt. Der Zimmerertrag (RevPAR) der deutschen Hotels erreichte 66 Euro (Vorjahr: 63 Euro). Dies entspricht einem Anstieg von 4,4 Prozent. (Diese Daten basieren auf dem Hotelbenchmark der MKG Group, die Angaben von über 1.100 Hotels in Deutschland mit mehr als 180.000 Zimmern auswertet.) Trotz bestehender Überkapazitäten an einigen Standorten zeigt sich die Hotellerie weiterhin investitionsfreudig. Für die nächsten drei Jahre sind bundesweit 571 Neu-, Um- und Ausbauten geplant (Vorjahr: 517). Werden alle angekündigten Hotelbauprojekte auch realisiert, drängen weitere 85.115 zusätzliche Hotelzimmer (Vorjahr: 74.726) auf den deutschen Hotelmarkt.