Sein statt Haben – Luxus 2.0

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Luxusreisen liegen im Trend. Das jedenfalls geht hervor aus der Studie Shaping the Future of Luxury Travel, die Technologie-Riese Amadeus veröffentlicht hat. Demnach wird das noble Segment in den kommenden Jahren noch mehr Aufwind bekommen. Die Amadeus-Studie prognostiziert für die Jahre 2015 bis 2025 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bei Luxusreisen von 6,2 Prozent, nahezu ein Drittel mehr als der Gesamtmarkt mit 4,8 Prozent.

Besitzer und Betreibern von Fünf-Sterne-Hotels dürfte diese Aussicht gefallen. Sie müssen sich allerdings in zunehmendem Maße fragen, welche Art von Luxus künftig gefragt ist.

Die Zeit der pompösen Noblesse, der schweren Eleganz, des Überbordenen scheint vorüber. Weniger ist mehr – die Tendenz zum Reduzierten ist unverkennbar. Und: Neuer Luxus ist untrennbar verbunden mit Genuss. Das Institut für Trend- und Zukunftsforschung spricht in diesem Zusammenhang von Social Pleasure und Postkonsumismus, nennt als Paradebeispiel den italienischen Öko-Supermarkt Eataly. Wolle die Luxusindustrie die massive Digitalisierung und Dezentralisierung unserer Lebensverhältnisse überleben, schreiben die Forscher, müssten ihre Protagonisten die Zukunfsformel Kommunikation macht Konsum macht Umsatz verinnerlichen. Demokratisierter Luxus ist angesagt! Sein statt Haben, Genuss statt Verbrauch, Gemeinschaft statt Distinktion, Erlebnis statt Konsum. Wie das im Hotel aussehen soll? Das werden die kommenden Jahre zeigen.