DIRS 21 One setzt neue Maßstäbe

DIRS 21 One setzt neue Maßstäbe

Herr Kannenberg, DIRS21-Gründer Julian Heidelberg läutet mit dem Launch der Buchungsmaschine One „ein neues Kapitel im Direktvertrieb“ ein. Was macht die Technologie zur Revolution?

Als schwäbisches und auch inhabergeführtes Unternehmen tun wir uns mit Superlativen immer etwas schwer. Aber ja – mit unserer neuen Direktbuchungsmaschine, der DIRS21 One, setzen wir neue Maßstäbe und können nun einen Großteil der Kunden- und Gästewünsche abbilden. Praktisch ausgedrückt, haben wir nahezu alle Produkte eines Hotels auf einen gemeinsamen Nenner gebracht und können diese somit nicht nur auf der Buchungsmaske verkaufbar machen, sondern auch im Backend separat steuern und verwalten. Was wir bisher im Zimmerverkauf gemacht haben, funktioniert ab sofort auch für alle Zusatzleistungen – sei es innerhalb der Buchungsmaske oder auch als eigenständige IBE (Anmerkung der Redaktion: IBE steht für Internet Booking Engine) – beispielsweise für SPA-Anwendungen, die ich nun minutengenau planen, kontingentieren und verkaufen kann. Natürlich haben wir im Zuge dessen auch das Erscheinungsbild angepasst, eine intuitive und höchst ansprechende Buchungsstrecke implementiert. Dazu kommt die Möglichkeit, Zimmernummer-genau verkaufen zu können. Der Gast kann sich sein Zimmer also direkt aus dem hochgeladenen Lageplan auswählen. Die Umsatz- und Auslastungsoptimierung durch den Kategorienverkauf ist hiervon nicht betroffen. Das nur als kleiner Auszug aus den neuen Möglichkeiten.  

Zusätzlich zu diversen Premium-Leistungen, die bei One inbegriffen sind, können Ihre Kunden weitere Features dazu buchen. Wie groß ist die bisherige Nachfrage?

Mit dem Live-Gang von One haben wir – nicht zuletzt durch das Release-Event am 29. Februar und die mediale Berichterstattung – für ordentlich Aufmerksamkeit gesorgt. Gerade Themen wie der Gutscheinshop mit integrierter Zahlungsstrecke oder auch das Stammkunden-Programm bieten jetzt Lösungen für Herausforderungen, mit denen sich gerade die Privathotellerie lange beschäftigt hat. Aber nicht nur diese zusätzlichen Features sorgen gerade für ein enormes Anfrage-Volumen. Das veränderte und verkaufsoptimierte Erscheinungsbild der Buchungsstrecke und die Vielzahl an Möglichkeiten sorgen natürlich für einen erhöhten Beratungsbedarf – gerade auch für meine Teams. Diese Anfragen werden nun vorrangig behandelt. Es geht schließlich nicht nur darum, ein tolles Produkt auf den Markt zu bringen – wir möchten selbstverständlich, dass unsere Kunden bestmöglich davon profitieren.

Zubuchbar ist unter anderem das Thema Konferenzräume online. An der automatisierten Buchbarkeit von Tagungen haben sich in der Vergangenheit schon prominente Player auf dem Markt die Zähne ausgebissen. Was macht Sie optimistisch, damit zu reüssieren?

Nun ja, einerseits haben wir die Buchungsstrecke analog zu den Hotelzimmern auf den Tagungsbereich angewandt. Das bedeutet: Der Interessent kann aus den einzelnen Einheiten genau wählen, inklusive den Bestuhlungsformen. Tagungspauschalen, Kaffeepausen können hier als Extra-Leistungen definiert, kontingentiert und auch zeitlich gesteuert werden. Außerdem kommt es nicht zu einer Anfrage, es wird direkt gebucht – zu den vordefinierten Zahlungs-, Buchungs- & Stornierungsbedingungen. Ein weiterer Vorteil für mich als Hotelier – ich muss kein separates Tool pflegen, sondern ich pflege meine Kontingente für Tagungen genau dort, wo ich meine Zimmer pflege. Aber auch die Mitarbeiter in den Hotels können dadurch profitieren – sie können die Tagungs-IBE direkt für ihren Verkauf nutzen. Das ist eine enorme Arbeitserleichterung.

Die ganze Welt redet von KI und auch in der Hotellerie scheint daran kaum noch ein Unternehmen vorbeizukommen. Wie stellen Sie sich auf die Entwicklung ein?

KI bietet eine Menge Möglichkeiten – ohne Frage. Allerdings steht die Hotellerie noch am Anfang. Die größte Aufgabe ist es derzeit, Prozesse zu optimieren, automatisieren und zu digitalisieren. Hier sollte man auch den Druck auf die Hoteliers rausnehmen. Diejenigen, die sich in erster Linie mit dem Thema auseinandersetzen müssen und mit Hilfe von KI Lösungen schaffen können, sind wir in der Tech-Branche. Und das passiert. Wir setzen mit One im Bereich Content und Layout auf KI. Sei es durch Design-Vorschläge für die Buchungsmaske – automatisch generiert aus den Vorgaben durch die Hotel-Webseite oder auch bei den Zimmerbeschreibungen und Übersetzungen. Ziel war es, den größtmöglichen Erfolg bei minimalem Ressourcen-Einsatz zu erzielen. Das ist uns gelungen. Aber auch das wird nur der Anfang sein.

Wie sieht Ihre Vision für die kommenden Jahre aus beziehungsweise welche wesentlichen technologischen Veränderungen erwarten die Branche?

Bei allen Veränderungen geht es doch in erster Linie darum, den Kundenservice weiter auszubauen. Es zeigt sich heute schon, dass die Vielzahl von technischen und vor allem digitalen Möglichkeiten von den Hotels eine Menge abverlangt. Für die Hoteliers möchten wir ein Partner sein, der die technologische und digitale Transformation begleitet und moderiert, damit sich der Hotelier und seine Mitarbeiter darauf konzentrieren können, was wirklich wichtig ist – Gastgeber zu sein.