Zwischen Tradition und Technologie: KI als Hilfsmittel verstehen

Zwischen Tradition und Technologie: KI als Hilfsmittel verstehen

Der AutorStefan Schlachter ist Director of Sales Europe beim Cloud-Hospitality-Lösungsanbieter Guestline.

KI gilt als die Zukunftstechnologie der Stunde. Nicht immer ganz ohne Bedenken: Wird KI uns ersetzen? Sollen wir auf Bewährtes bauen oder lohnen sich neue Technologien? Klar ist: KI ist bereits heute im Einsatz – und mit ihr können wir die Zukunft gestalten. Das ist ein wichtiger Punkt: Nicht die KI wird gestalten, sondern der Mensch, der sie einsetzt – auf Basis individueller Anforderungen, Zielgruppen und der Abwägung, welche Tools und Technologien wirklich einen Mehrwert bieten.

KI lebt von Daten, KI-basierte Systeme lernen von uns. Wir können ihnen beibringen, welche Tonalität unser Hotel hat und welche Anforderungen in verschiedenen Kontexten auftreten – damit unser Chatbot von Anfang an konsistent und personalisiert mit den Gästen kommuniziert. Und erkennt, wann Mitarbeitende übernehmen müssen.

Die Qualität der eingegebenen Daten ist also von großer Bedeutung. Sind sie fehlerhaft oder unvollständig, können KI-Systeme keine genauen Vorhersagen oder Empfehlungen treffen. Wir müssen lernen, mit KI umzugehen. Denn diejenigen, die KI bereits erfolgreich integrieren und verstehen, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil: Effizienzsteigerung, eines der Schlüsselziele des KI-Einsatzes in der Hotelbranche.

KI kann durch die Integration in Hotelmanagementsysteme, wie dem Property Management System (PMS), wiederkehrende Prozesse und zeitaufwändige Aufgaben wie die Datenanalyse ausführen, Mitarbeitende übernehmen im Anschluss. Stimmt die Datengrundlage, berechnet die KI zum Beispiel effizient, wann ein Gerät gewartet, eine Rezension beantwortet oder ein personalisiertes Follow-up gesendet werden soll. Feiert beispielsweise ein Paar in einem Hotel Hochzeit, kann die KI zum fünften Hochzeitstag automatisch Glückwünsche und ein romantisches Übernachtungsangebot versenden. Eine gewinnbringende Aufmerksamkeit, die für menschliche Mitarbeitende viel mehr Organisation und Zeitaufwand bedeuten würde. Optimierte Abläufe kommen auch den Gästen zugute: Das Personal hat mehr Zeit, sich auf andere Aspekte der Gästebetreuung zu konzentrieren –  wie etwa die liebevolle Vorbereitung des Zimmers.

KI wird den Menschen und vor allem den menschlichen Kontakt nicht ersetzen. Sie bietet in der Hotelbranche jedoch bereits heute viele Chancen zur Effizienzsteigerung und Verbesserung des Gästeservice. Durch die intelligente Nutzung von Daten und den gezielten Einsatz von KI-Systemen können Hotels wettbewerbsfähig bleiben, die Erwartungen der Gäste übertreffen und die Zukunft mitgestalten.