Die meisten Hotelbetreiber der DACH-Region blicken „optimistisch“ bis „sehr optimistisch“ nach vorn, wenn es um den Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) in den nächsten zwölf Monaten geht, wie das internationale Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield (C&W) berichtet, das sich auf eine aktuelle Umfrage unter mehr als 20 internationalen und regionalen Hotelbetreibern mit zusammen 1.490 Hotels stützt. Sehr optimistisch ist die Erwartung demnach besonders im Luxus- sowie im Budget-Bereich, wo die Betreiber zu 40 Prozent (Luxus) bzw. zu 42 Prozent (Budget) eine „sehr gute“ Performance erwarten.
Josef Filser, Head of Hospitality Germany & Austria, Cushman & Wakefield: „Die Hotelmärkte in den DACH-Regionen haben sich seit der Pandemie robust erholt, was vor allem durch einen starken Anstieg der durchschnittlichen Zimmerpreise angetrieben wurde, während die Auslastungsraten oft noch hinter den Ergebnissen von 2019 zurückbleiben. Cushman & Wakefield erwartet, dass sich der Sektor trotz der makroökonomischen Herausforderungen weiterhin positiv entwickeln wird.“
Berlin, Hamburg, München und Wien sind unverändert die von Hotelbetreibern bevorzugten Hotelmärkte in der DACH-Region. Berlin besitzt in dieser Skala eine Attraktivität von 4,48 (von 1-5 Punkten), Düsseldorf im Vergleich nur 3,09. Die bevorzugten Märkte profitieren von einer diversifizierten Nachfrage und einer Rückkehr des internationalen Reiseverkehrs. Die starken Inlandsmärkte Leipzig (3,35) und Dresden (3,17) genießen ebenfalls das Interesse der Betreiber.
60 Prozent der Betreiber geben an, bei Neuverträgen oder Vertragsverlängerungen Klauseln zu diskutieren oder aufzunehmen, die das Reporting von ESG-Kennzahlen festlegen. Die meisten Betreiber behaupten, bereit zu sein, höhere Pachten zu bezahlen, wenn die Immobilien höchste Nachhaltigkeit bzw. Gebäudezertifizierungs-Standards erfüllen.
Die Befragung zeigt, dass fast alle Projektentwicklungen fortgesetzt werden, nur 3 Prozent der Projekt-Pipeline liegen auf Eis. Immerhin sind aktuell etwa 10 Prozent der Projekte verzögert, meist um etwa ein bis sechs Monate. Die Hauptgründe dafür sind steigende Projektentwicklungskosten, Probleme bei der Finanzierung oder nicht mehr rentable Vertragsbedingungen.