Customize Consent Preferences

We use cookies to help you navigate efficiently and perform certain functions. You will find detailed information about all cookies under each consent category below.

The cookies that are categorized as "Necessary" are stored on your browser as they are essential for enabling the basic functionalities of the site. ... 

Always Active

Necessary cookies are required to enable the basic features of this site, such as providing secure log-in or adjusting your consent preferences. These cookies do not store any personally identifiable data.

No cookies to display.

Functional cookies help perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collecting feedback, and other third-party features.

No cookies to display.

Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics such as the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.

No cookies to display.

Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.

No cookies to display.

Advertisement cookies are used to provide visitors with customized advertisements based on the pages you visited previously and to analyze the effectiveness of the ad campaigns.

No cookies to display.

„KI ist in der Hotellerie noch lange nicht angekommen“

Startseite » „KI ist in der Hotellerie noch lange nicht angekommen“
„KI ist in der Hotellerie noch lange nicht angekommen“

Herr Hausmann, auf der ITB in Berlin gibt es immer mehr technologische Anbieter für die Hotellerie. Wie können Hoteliers den Überblick darüber behalten, welche Dienste sie brauchen und welche nicht?

Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Hoteliers das überhaupt kann. Nur, wer sich aufwändig vorbereitet oder sich grundsätzlich gerne mit den neuesten technologischen Entwicklungen beschäftigt, blickt noch durch.

Es hieß zuletzt immer wieder, die Betriebe der Branche hätten in der Pandemie große digitale Fortschritte gemacht. Stimmen Sie damit überein?

Nein. Das ist eine jener Thesen, die sich verselbständigt haben. Eine Gruppe von vielleicht 200 bis 300 Brancheninsidern trifft sich mehrmals im Jahr auf diversen Events und tauscht sich aus. Darunter sind neben Hoteliers und Verbandsvertretern auch viele Vertreter technologischer Anbieter. Sie kommunizieren vermeintliche Trends, die – je öfter sie verbreitet werden – als gegebene Wahrheiten akzeptiert werden. Hinterfragt werden sie bedauerlicherweise selten. Aber: Bilden sie die Realität des Marktes in der Breite ab? Sind sie stellvertretend für rund 20.000 Hotels allein in Deutschland? Ich denke nicht.

Mit anderen Worten: Behauptungen bekommen den Charakter offizieller Wahrheiten?

Das ist der springende Punkt. Ich mag jedenfalls nicht in den Kanon derer einstimmen, die davon sprechen, die Branche sei in Sachen Digitalisierung aufgewacht und bleibe in dieser Hinsicht skeptisch.

Dabei heißt es doch jetzt sogar immer öfter, die KI halte Einzug in die Hotellerie.

Ja, das ist auch so ein Thema. Es besteht ganz einfach ein großer medialer Drang zur Verbreitung von Hypes. Und das in einer Zeit, in der allenthalben Nachhaltigkeit gepredigt wird. Vor geraumer Zeit ging es um die Block Chain, die alles revolutionieren werde. Heute ist das Thema gefühlt fast schon in Vergessenheit geraten, stürzen sich die Protagonisten auf Open AI beziehungsweise Chat GPT. Aber ich kann Ihnen versichern: Das Thema KI ist in der Hotellerie noch lange nicht angekommen.

Hat Open AI also keinen Einfluss auf das Online Marketing der Branche, wie Experten meinen?

Doch. Es wird ganz sicher Einfluss haben. Denn wir halten den technischen Fortschritt nicht auf. Die Technik ist auch nicht das Problem. Die Frage ist nur: Mit welchem Content wird sie gefüttert? Davon hängt das Ergebnis der Anwendung ab. Deshalb wird es meiner Ansicht nach zumindest dauern, bis wir maßgebliche Benefits sehen werden.

Wird es auf dem Markt der Tech-Anbieter in den kommenden Jahren zur Konsolidierung kommen?

Auf jeden Fall. Nach meiner Beobachtung ist das ein fortlaufender Prozess, der ständig stattfindet. Und ich begrüße das. Im Gegensatz etwa zu den USA, wo unternehmerisches Risiko geschätzt wird, haben wir in Europa leider ein großes Problem damit, wenn etwas scheitert. Versuch und Irrtum – das steht bei uns nicht gerade hoch im Kurs. Dabei kann am Ende nur so Großes entstehen. Warum nicht mal etwas wagen, auch wenn es sich am Ende nicht durchsetzt? Lernen aus Fehlern muss möglich sein. Andere greifen das Thema auf und machen es besser. So entsteht Fortschritt. Mutig sein. Keine Angst haben. Das wünsche ich mir auch hier. Genauso weniger Furcht vor Giganten wie Google und Booking. Auch sie sind verwundbar, auch sie werden nicht ewig dominieren. Das haben die vergangenen Monate doch eindrucksvoll gezeigt. Die fünf ganz großen Tech-Unternehmen der Welt haben zuletzt Milliarden Euro beziehungsweise Dollar an Wert verloren und zusammen rund 150.000 Mitarbeiter entlassen. Wer hätte das noch vor Kurzem für möglich gehalten?