„3.000 Euro monatlich müssen für Fachkräfte Minimum sein“

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„3.000 Euro monatlich müssen für Fachkräfte Minimum sein“

Mehr als ein Drittel der Beschäftigten im Gastgewerbe sieht seine berufliche Zukunft außerhalb der Branche. Das geht aus dem von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vorgestellten Beschäftigten-Umfragen mit mehr als 4.000 Teilnehmenden hervor. Ohne grundlegende Veränderungen dürfte sich die dramatische Personalsituation in vielen Restaurants, Bars und Hotels demnach weiter zuspitzen. Für den Vorsitzenden der Gewerkschaft NGG, Guido Zeitler, ist deshalb klar: „Das Gastgewerbe braucht einen echten Neustart!“ Dazu gehörten flächendeckend bessere Arbeitsbedingungen, mehr Wertschätzung durch die Arbeitgeber und Gäste und höhere Löhne: „3.000 Euro pro Monat, das muss für Fachkräfte in Zukunft das Minimum sein.“

Die im Branchenvergleich weiterhin oft zu niedrigen Löhne seien ein Hauptgrund für die große Unzufriedenheit in der Branche. Zwar sei es der Gewerkschaft NGG zuletzt gelungen, Tarifverträge mit deutlichen Lohnerhöhungen abzuschließen, diese würden aber angesichts der geringen Tarifbindung im Gastgewerbe nur bei rund einem Viertel der Beschäftigten ankommen. Klare Forderungen richtete der Gewerkschaftsvorsitzende deshalb an die Arbeitgeber und ihren Verband: „Die Arbeitgeber müssen endlich aus dem jahrzehntelangen Tiefschlaf aufwachen und flächendeckend bessere Arbeitsbedingungen schaffen. Die Landesverbände des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands müssen dafür sorgen, dass sich ihre Mitglieder an die eigenen Tarifverträge halten!“ Sogenannte OT-Mitgliedschaften, also die Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband ohne Tarifbindung, gehörten „sofort abgeschafft“.