Arbeitskräfte aus Drittstaaten: Dehoga-Chef appeliert an Politik

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Arbeitskräfte aus Drittstaaten: Dehoga-Chef appeliert an Politik

60 Prozent der gastgewerblichen Betriebe suchen Fach- und Hilfskräfte, wie aus einer DEHOGA-Umfrage hervorgeht. „Weil es an Mitarbeitern fehlt, müssen Unternehmen ihre Öffnungszeiten reduzieren und Veranstaltungen ablehnen“, sagt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Die Regierung hat folglich die Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im Koalitionsvertrag verabredet. „Das muss jetzt zügig angegangen werden“, fordert Zöllick. „Unsere bestens ausgebildeten Mitarbeiter gehen in alle Welt, da sollte es selbstverständlich sein, auch mit aller Kraft Mitarbeiter aus der ganzen Welt für uns zu gewinnen.“ Die Unternehmen der Branche müssten dabei unterstützt werden, die aufgrund des demografischen Wandels fehlenden Fach- und Arbeitskräfte auch aus Drittstaaten einstellen zu können. Dafür sei es unverzichtbar, Verfahren zu vereinfachen, die Beschaffung von Visa zu beschleunigen sowie neue rechtliche Möglichkeiten der gezielten Erwerbsmigration zu schaffen. Um die Beschäftigung von Saisonaushilfen im Gastgewerbe zu ermöglichen, sollten zwischenstaatliche Abkommen mit interessierten Ländern geschlossen werden. In den Ländern des Westbalkans stünden viele Arbeitskräfte bereit, die gerne in Hotels und Restaurants in Deutschland arbeiten möchten. „Hier müssen die Kapazitäten an den deutschen Botschaften ausgeweitet werden. Die Westbalkanregel muss entfristet und das auf 25.000 Arbeitskräfte begrenzte Kontingent ausgeweitet werden“, appelliert Zöllick. Zudem müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit Geflüchtete aus der Ukraine, die sich eine Beschäftigung wünschen, eine schnellstmögliche Bearbeitung bei den Ausländerbehörden erhalten.