Die HGK, Deutschlands nach eigenem Bekunden größte Einkaufsgenossenschaft für die Hospitality, hat das vergangene Geschäftsjahr unter dem Strich mit einem Plus abgeschlossen. Der zentralregulierte Umsatz sank coronabedingt auf 275 Millionen Euro. Mit rund 740.000 Euro verzeichnete HGK aber ein vor dem Hintergrund der Pandemie gutes Jahresergebnis und ging mit einer soliden Basis in das zweite Corona-Jahr.
Zur Sicherung der Liquidität wurde zu Beginn der Pandemie sofort ein erstes Notprogramm aufgesetzt, zu dem ein Stopp aller nicht notwendigen Investitionen und die Einführung von Kurzarbeit gehörten. „Trotz Krise war die Zahlungsmoral unserer Mitglieder sehr gut“, hob Vorstandschef Dr. Urban Uttenweiler (Foto) hervor. Die HGK habe ihre Verbindlichkeiten bei Lieferpartnern pünktlich bezahlen und ihre Marktfunktion selbst in dieser schweren Branchenkrise erfüllen können. Sogar neue Mitglieder wurden gewonnen.
Highlight des zurückliegenden Geschäftsjahres, so das Management, sei das digitale Steuerungstool HGK-ChefsCockpit, das mit einem einzigen Login alle unternehmensrelevanten Kennzahlen auf einen Blick bereitstellt. Dies biete eine logische Ergänzung zu den bewährten Systemen HGK-BackOffice und HGK-Order, wenn es darum gehe, Abläufe zu überprüfen und zu optimieren und Kapazitäten freizusetzen, so Dr. Urban Uttenweiler.
Mit Blick auf derzeit rund 800 Hotelprojekte in der Pipeline – die meisten davon Neueröffnungen – appellierte Dr. Urban Uttenweiler an die Mitglieder, weiter in eine wettbewerbsfähige Branchenzukunft zu investieren und die Förderleistungen rege zu nutzen: „Individualität ist nicht skalierbar und der Druck auf alle Marktteilnehmer wird weiter zunehmen. Nach den harten Monaten heißt es, gerüstet sein für das, was jetzt kommt. Das betrifft die Digitalisierung und Verbesserung von Prozessen genauso wie die Modernisierung der Locations und das Nutzen der Einkaufskraft unserer Genossenschaft.“ Nur wenn der zentralregulierte Einkauf von allen Mitgliedern in Anspruch genommen werde, seien bestmögliche Konditionen für alle umsetzbar. Dies zahle nicht nur auf die Gemeinschaft ein, sondern jedes Mitglied stärke sich auf diese Weise selbst im Wettbewerb.
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat der HGK wurden Suzann Heinemann, Karin Krings und Erich Kaul in ihren Ämtern bestätigt. Zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Bernd Voß ernannt.
Zum 40-jährigen Jubiläum der HGK in 2022 wird die HGK-Generalversammlung wieder als Präsenzveranstaltung in Potsdam stattfinden.