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Alexander Aisenbrey fordert Reform der Ausbildung

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Alexander Aisenbrey fordert Reform der Ausbildung

Alexander Aisenbrey sieht „die Gastlichkeit in Deutschland in Gefahr“. Der 1. Vorsitzende des Vereins Fair Job Hotels und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert eine Reform der Ausbildung in der Hotel- und Gastrobranche sowie mehr Wertschätzung. Die Personalnot habe sich durch die Corona-Pandemie drastisch verschärft.

„Das Problem ist hausgemacht“, kritisiert der Geschäftsführer des 5-Sterne-Superior-Golfresorts Öschberghof in Donaueschingen. Eine qualitativ hochwertige und zeitgemäße Ausbildung sowie die Wertschätzung der Mitarbeiter sei über die Jahre vernachlässigt worden. Der Branchenprofi: „Das Ringen um gutes Personal und die Pflege der Mitarbeiter wurde zu wenig beachtet.“ Im Vergleich zu anderen Branchen gebe die Hotellerie und Gastronomie in diesem Bereich ein schlechtes Bild ab. Dies räche sich nun. Der Arbeitskräftemangel habe sich zum größten Problem für Hoteliers und Gastronomen entwickelt. Die Folge: Hotels und Restaurants reduzieren Speisekarten und Servicezeiten, in Hotels werde das Angebot heruntergefahren.

Die derzeitige Krise müsse als „Riesenchance“ verstanden werden, so der Initiator der neu gegründeten Union der Wirtschaft – einer Denkfabrik der deutschen Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie. Nötig sei vor allem, die Ausbildung zu erneuern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr wertzuschätzen. Verbände, Organisationen, Politik und Betriebe müssten bereit sein, die Ausbildung zu modernisieren und gerade für junge Menschen sowie für Quereinsteiger attraktiver zu machen. Aisenbrey schlägt vor, die Inhalte der Ausbildung an die digitale und agile Gedankenwelt der jungen Menschen anzupassen und diese alle zwei Jahre zu überprüfen. Außerdem sollten kombinierte Ausbildungsmodelle wie zum Beispiel die Kombination aus Hotelfachausbildung und einem Bachelor-Studium geschaffen werden. Um die Attraktivität der Ausbildungsberufe zu steigern, müssten auch die Industrie- und Handelskammern (IHK) mehr Verantwortung und Kontrolle der Ausbildungsbetriebe übernehmen.