„Urlauber und eine gesamte Branche werden in Haft genommen“

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„Urlauber und eine gesamte Branche werden in Haft genommen“

„Herberget gern“ lautet der Slogan der VCH Hotels in Deutschland. Eine Berufung auf einen zweitausend Jahre alten Slogan. VCH-Häuser sind für alle Menschen offen, unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Konfession und ihrer gesellschaftlichen und sozialen Stellung. Sie laden fremde Gäste ein. Und jetzt dies „Beherbergungsverbot“. Ein schädigendes Unwort, in Sache und Sprache, meint VCH-Geschäftsführer Axel Möller. Hotels, die es möglich machen, Risikokontakte zu meiden, würden damit diskreditiert. 

Möller weiter: „Wir stellen dringlich die jüngsten Beschlüsse der Landesregierungen in Frage! Sie streichen Familien den Herbsturlaub in Deutschland. Sie stellen unsere Hoteliers vor unzumutbare Herausforderungen! Urlauber und eine gesamte Branche werden in Haft genommen, weil einzelne Landesregierungen nicht rechtzeitig reagiert haben oder Teile der Gesellschaft unvorsichtig waren. Wir VCH-Hotels kritisieren mit der Sache vor allem auch Wort und Sprache, die eine geistlose Politik und eine unreflektierte Berichterstattung verraten. Beherbergungsverbot“ suggeriert, überhaupt keine „Raum“ mehr in der Herberge zu haben. „Beherbergungsverbot“ verschreckt Reisewillige.
„Beherbergungsverbot“ traut den einzelnen Hotels kein eigenes verantwortungsvolles Risikomanagement zu. Abgesehen davon ist diese Regelung „verfassungsrechtlich hochproblematisch“ (verweist Möller auf den ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Prof. Hans-Jürgen Papier) beziehungsweise „rechtswidrig“ (zitiert der VCH-Manager der Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Kubicki). Selbst SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sehe in innerdeutschen Reisen kein Problem. 

Wenn Mittwoch das „Beherbergungsverbot“ Thema bei der Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel sein werde, ergänzt Möller, dann fordern man die sofortige Streichung des Wortes „Beherbergungsverbot“. VCH-Hotels pflegten neben beherbergender Gastlichkeit auch den aufmerksamen Umgang mit Slogans und Sprache. Der VCH-Geschäftsführer: Man kann „Beherbergen“ nicht verbieten!