Überdurchschnittlich hoch sind die Einbußen in der Beherbergungsbranche. Laut offizieller Statistik lag der Umsatz bei den Hotels von Januar bis Juni 2020 real 48,6 Prozent (nominal -48,2 Prozent) unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz in der Gastronomie ging im ersten Halbjahr real um 34,7 (nominal -33,1 Prozent) zurück. „Hinter den Zahlen verbergen sich vielfältige Einzelschicksale“, macht Zöllick deutlich. „Stadt- und Tagungshotels, kleine Restaurants und Bars sowie Eventcaterer, die mehr als 80 Prozent Umsatzverluste aufgrund fehlender Großveranstaltungen registrieren, stehen mit dem Rücken zur Wand.“ Katastrophal sei auch die Stimmung bei den Discotheken und Clubs, für die es immer noch keine Öffnungsperspektive gebe.
„Die Krise ist längst nicht vorbei“, sagt Zöllick und fordert weitere Unterstützung durch die Politik. „Jetzt kommt es darauf an, dass weitere wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen werden, um den Betrieben eine Überlebenschance zu geben.“ Dazu gehörten unter anderem die Verlängerung der Überbrückungshilfen, die dringend notwendige Änderung im Miet- und Pachtrecht, die Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung sowie die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung. |