Trotz Corona „noch keine Zimmerpreis-Panik“

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Trotz Corona „noch keine Zimmerpreis-Panik“

Das Corona-Virus hat in der Hotellerie von Städten wie Frankfurt und Berlin deutliche Spuren hinterlassen, wie aus einer Untersuchung von Engel & Völker Hotel Consulting zusammen mit Technologie-Unternehmen HQ revenue hervorgeht. Durch die Absage der ITB sank die durchschnittliche Zimmerauslastung in Berlin in der Messewoche vom 2.–8. März demnach auf rund 58 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang um 27 Prozentpunkte gegenüber der Auslastung im Vorjahr. In Frankfurt wird die Verschiebung der Messe Light & Building ebenfalls zu Rückgängen führen: Aufgrund zahlreicher Stornierungen sinkt die erwartete Zimmerauslastung an den Tagen, an denen die Messe stattfinden sollte, zum Teil um 44 Prozentpunkte.

„Noch lässt sich in keiner der beiden Städte Zimmerpreis-Panik erkennen. Die Netto-Zimmerraten sanken in der vergangenen Woche lediglich um maximal fünf Prozent. Auch für die kommenden beiden Wochen sehen wir ein stabiles Ratenniveau“, kommentiert Andreas Ewald, Geschäftsführender Gesellschafter der Engel & Völkers Hotel Consulting GmbH. „Wir gehen davon aus, dass aufgrund des momentan generell zurückhaltenden Buchungsverhalten zahlreiche Betten leer bleiben werden. Einige Unternehmen haben bereits Reiseverbote für ihre Mitarbeiter ausgesprochen.“

In Norditalien hat die flächendeckende Verbreitung des Virus unterdessen dramatische Konsequenzen. So ist das Business der Hoteliers in Mailand regelrecht eingebrochen, der Tourismusmarkt quasi zum Erliegen gekommen. Hotelauslastungen liegen zwischen 10 bis 15 Prozent. „Bei solchen Belegungszahlen hilft es auch nicht, dass das Ratenniveau von den Hoteliers nur unwesentlich gesenkt wurde“, sagt Matthias Hautli, Director bei Engel & Völkers Hotel Consulting.

Engel & Völkers Hotel Consulting untersuchte zusammen mit dem Technologie-Unternehmen HQ revenue die Auswirkungen des Corona Virus auf die Hotel-Buchungslage der Messestädte Berlin, Frankfurt sowie Mailand im Zeitraum 18. Februar bis 9. März. Datengrundlage bildeten dabei aktuelle Zahlen aus den Buchungssystemen ausgewählter Hotels in den jeweiligen Destinationen.