Der neue Bericht von Christie & Co über den Hotelmarkt auf den Kanarischen Inseln analysiert die statistischen Daten von 2017 bis Ende August 2018 und untersucht, ob die erstarkte Konkurrenz im östlichen Mittelmeerraum die lokalen Hotelmärkte hinsichtlich Hotelnachfrage, Angebot und Wirtschaftlichkeit beeinflusst hat. Die Inseln La Gomera, La Palma und El Hierro werden aufgrund ihres geringen touristischen Gewichts nicht einzeln analysiert, zumal hier 2017 nur 2,5 % der Übernachtungen aller Inseln verbucht wurden.
Gran Canaria war 2017 sowohl in Bezug auf den RevPAR (82,5 € im Jahr 2017) als auch auf die Auslastung (86,6 % im Jahr 2017) führend, obwohl ein leichter Rückgang gegenüber 2016 hingenommen werden musste (-0,4 % bzw. -0,6 %). Bis August 2018 war die Performance erneut rückläufig. So verringerte sich der RevPAR auf 77,9 € (-3,2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017) und die Auslastung sank auf 82,9 % (-3,0 % gegenüber August 2017). Der RevPAR-Rückgang wurde primär durch die Auslastung ausgelöst, da der durchschnittliche Zimmerpreis (ADR) mit 93,6 € bis August 2018 (-0,2 % im Vergleich zu August 2017) stabil blieb.
Dicht auf Gran Canaria folgt Teneriffa, das 2017 einen RevPAR von 80,8 € (+3,7 % gegenüber dem Vorjahr), eine Auslastung von 84,9 % (-2,1 % gegenüber 2016) und einen Durchschnittspreis von 95,2 € (+5,9 % gegenüber 2016) aufwies. Seit Jahresbeginn bis August 2018 verzeichnete jedoch auch Teneriffa einen deutlichen Performancerückgang von 4,3 % in Bezug auf den RevPar (auf 76,8 €), ausgelöst durch einen Nachfragerückgang. So sank die Auslastung um 4,9 % auf 81,1 %. Ähnlich wie auf Gran Canaria blieben auch auf Teneriffa die Preise stabil (+0,6%).
Fuerteventura verzeichnete 2017 einen RevPAR von 77,7 € (+8,5 % im Vergleich zu 2016). Als einzige Insel konnte Fuerteventura auch im aktuellen Jahr bis August ein RevPAR-Wachstum verzeichnen, das durch gestiegene Zimmerpreise realisiert werden konnte. Die Auslastung stieg 2017 im Vergleich zu 2016 um 0,4 % (auf 86,0 %), ist allerdings im Zeitraum Januar bis August 2018 auf 84,1% (-0,2 %) leicht gesunken. In Bezug auf den Durchschnittspreis konnte die Insel mit 90,4 € im Jahr 2017 (+8,1 % im Vergleich zu 2016) und 90,1 € bis August 2018 (+2,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2017) einen kontinuierlichen Anstieg verbuchen.
Im Fall von Lanzarote setzt sich der positive Trend von Fuerteventura fort, zumal die Insel 2017 den größten Anstieg beim RevPAR auf 76,6 € erreichte (+14,0 % im Vergleich zu 2016). Allerdings verzeichnete dieser im Zeitraum Januar bis August 2018 einen Rückgang (-0,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2017). Die Auslastung betrug auf Lanzarote 2017 86,1 % (-0,7 % gegenüber 2016) sowie bis August 2018 82,9 % (-4,1 % im Vergleich zu Januar bis August 2017) und konnte sich somit dem allgemeinen Abwärtstrend bei der Auslastung, der insbesondere auf Gran Canaria und Teneriffa zu beobachten ist, nicht wiedersetzten. Beim Durchschnittspreis verbuchte Lanzarote jedoch die größten Zuwächse, nachdem 2017 88,9 € (eine Rekordsteigerung von +14,8 % gegenüber 2016) sowie bis August 2018 91,4 € (+3,5 % gegenüber August 2017) erzielt wurden.
Inmaculada Ranera, Geschäftsführerin von Christie & Co für Spanien & Portugal: „Die Kanarischen Inseln haben sich als Reiseziel etabliert, das für Betreiber sowie nationale und internationale Investoren gleichermaßen weiterhin sehr attraktiv ist. Trotz der Erholung konkurrierender Mittelmeerdestinationen hat die Tourismuswirtschaft der Kanaren in den letzten Jahren ihre Angebotsqualität verbessert und sich damit als Urlaubsziel in einem erstklassigen Markt in Europa in Stellung gebracht.“