„Zu Hause ist alles besser – wird das Hotel zur Unterkunft 2. Klasse?“ Um diese Frage dreht sich der „HotelTalk“ 2018 im Hotel The Fontenay, Hamburg am 15. November, bei dem sich die Prominenz der Branche trifft. Dabei geht es im Kern um gewachsene Ansprüche der Gäste und die Herausforderung für Hoteliers, diesen Bedürfnissen auch in Zukunft gerecht werden zu können. Das Problem: Immer mehr Menschen sind mittlerweile von ihrem eigenen zu Hause verwöhnt. Das macht es zunehmend schwerer, sie zu überraschen und zu begeistern. Mit Boxspring-Bett, Rainforest-Dusche, Flat-Screen-TV oder Gratis-W-LAN ist heute jedenfalls kaum noch ein Gast zu beeindrucken. Was die Frage aufwirft: Wie können Hotels auch in Zukunft Pluspunkte sammeln?
Erlebnisse machen den Unterschied, heißt es nun bei einer zunehmenden Zahl von Anbietern. Besonders bei einer Reihe neuer Marken wird gesprochen von Vernetzung mit der lokalen Community, Wohnzimmer-Feeling in der Lobby und Authentizität. Es geht darum, eine gute Story zu haben, um Lifestyle und moderne Kommunikation. Hört sich gut an, ist aber auch recht unverbindlich. Bleibt abzuwarten, ob die Mehrzahl der Gäste die neue Philosophie goutiert.
Zumal es für ein gelungenes Storytelling unabdingbar ist, das passende Personal zu haben, dass die Geschichte auch entsprechend transportiert. Die Qualität der Mitarbeiter gehört damit zu den zentralen Erfolgsfaktoren einer Branche, die ihre Gäste mit Komfort und Luxus der herkömmlichen Art nicht mehr wirklich begeistern kann. Der Haken: Eben diese Qualität der Mitarbeiter scheint in der Hotellerie immer weniger zur Verfügung zu stehen, wenn man den allseits ins Feld geführten Fachkräftemangel als Maßstab zu Grunde legt. Und auch die Nachwuchsarbeit lässt zu wünschen übrig, wie der aktuelle DGB-Ausbildungsbericht vermuten lässt.
Muss möglicherweise die Technologie in die Bresche springen? Lassen sich personelle Defizite durch intelligente digitale Lösungen kompensieren? Check-in, Check-out, Zimmertür öffnen etc. – das alles geht bei einigen Hotels bereits per Smartphone. Die ersten Roboter sind zudem auf dem Weg ins Hotel. Und wer über das Hotel der Zukunft spricht, darf das Internet der Dinge nicht vernachlässigen, die zunehmende Vernetzung von Geräten: Gibt es nach dem Smart Home demnächst auch das Smart Hotel?
Wie auch immer. Grundlage für jeden Fortschritt ist, dass die Branche der Gastgeber ihr Image verbessern kann. Die Wertschätzung der Hotellerie in der Bevölkerung hat gelitten, sie sei gar „am Boden“, wie sich kürzlich der Geschäftsführer eines renommierten deutschen Hotels gegenüber Cost & Logis äußerte. Aber warum? Welche Fehler sind gemacht worden? Und welche Rolle spielt dabei, dass die Übernachtungspreise in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren inflationsbereinigt zurückgegangen sind? Verkauft sich die Branche ganz einfach unter Wert?
Wir erwarten einen spannungsgeladenen Talk mit Top-Managern aus Hotellerie und Technologie. Dazu gehören Otto Lindner (Vorstand der Lindner Hotels AG), Marcus Smola (Geschäftsführer der Best Western Hotels Central Europe GmbH), Martin Stockburger(Gründer von Start-up Koncept Hotels), Gesa Rohwedder (Head of Hospitality von Drees & Sommer) und Johannes Hauck (führender Vertreter der Wirtschaftsinitiative Smart Living).
Unterstützt von unseren Sponsoring-Partnern freuen wir uns auf ein großartiges Event.
Übrigens: Der „HotelTalk“ 2018 steht zwar noch vor der Tür. Unsere Planungen für das Event im kommenden Jahr laufend aber schon. Was 2019 auf dem Programm steht, das wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten – lassen Sie sich überraschen!