Herr Schäffner, das Private-Equity-Unternehmen Warburg Pincus investiert 80 Millionen US-Dollar in Duetto. Was bedeutet diese Unterstützung für die Entwicklung Ihres Unternehmens?
Es ist das größte, nicht Akquisitionszwecken dienende Investment in der Geschichte der Hotel-Technologie. Wir wollen das Unternehmen von einer One-Product-Company zu einer offenen Revenue-Strategy-Platform mit Hotel- und Kundenservices weiterentwickeln.
Wie hebt sich Duetto von der steigenden Zahl der Technologie-Dienstleister für die Hotellerie ab?
Duetto bietet True-Cloud-Software an und wird sich in Zukunft auf die Personalisierung fokussieren. Unser Alleinstellungsmerkmal und Fundament ist das Open Pricing. Mit unserer Unterstützung können Hoteliers dynamisch, ausgerichtet an der jeweiligen Nachfrage yielden. Die Dynamik schließt dabei auch Promo-Raten ein, die normalerweise statisch angeboten werden. Dadurch erhöhen wir automatisch Traffic und Conversion auf der hoteleigenen Website.
Von welchem Produkt erhoffen Sie sich den größten Fortschritt?
Mit dem PlayMaker werden wir industrieweit Maßstäbe setzen. Dabei geht es um die Personalisierung von Angeboten. Ob Content oder Preis – jeder Kunde wird sein ganz individuelles Angebot bekommen. Das wird in Zukunft den Unterschied machen. Der PlayMaker wird die Branche verändern, davon bin ich überzeugt.
Heimat von Duetto ist die USA. Wie wichtig ist das Business in Europa beziehungsweise im deutschsprachigen Raum?
Die Hälfte unseres Umsatzes generieren wir mittlerweile in Europa. Ich habe vor einem Jahr das Büro für die Region Deutschland, Österreich, Schweiz mit dem Ziel eröffnet, Strukturen aufzubauen. In dieser Zeit sind wir sehr gut vorangekommen. Zum Kundenportfolio gehören prominente Namen wie zum Beispiel Victor’s Residenz, Meliá, Ruby, NH Hotels, citizenM, SIR hotels und Pestana.
Um wieviel Prozent können Duetto-Kunden ihre durchschnittliche Zimmerrate üblicherweise erhöhen?
Die mit unseren Lösungen ausgestatteten Hotels haben den RevPar-Index um durchschnittlich 6,5 Prozent gesteigert.
Welche Ziele haben Sie sich für die kommenden Jahre gesteckt?
Das ist schwer, in konkreten Zahlen auszudrücken. Zwischen 50 und hundert Hotels wollen wir aber pro Jahr schon für uns gewinnen.