Die DSGVO schadet unserem Geschäft, oder vielleicht doch nicht?

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Die DSGVO schadet unserem Geschäft, oder vielleicht doch nicht?

Dieser Tage wird viel Panik geschoben, es werden Verträge versandt, Webseiten angepasst, Geschäftspartner angeranzt – und wenig geschlafen wird auch. Tag für Tag kam sie einen Schritt näher, unaufhaltbar, mit Anwälten in Lauerstellung, bereit, uns das Geschäft zu vermiesen: die Datenschutzgrundverordnung (Kampfabkürzung: DSGVO).

Seit nunmehr zwei Jahren wissen wir als Branche, dass es um die Verordnung kein drum herumgibt. Trotzdem scheinen sich die meisten Betriebe erst in den letzten drei Monaten intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben. Erst seitdem bekommen wir täglich Anrufe und Anfragen, werden überschüttet mit Halbwissen. Dieses Halbwissen wird vermittelt von Menschen, die entweder selbst verunsichert sind oder das große Geschäft wittern und die Angst unserer Kunden ausnutzen.

Mal unter uns: Wird die DSGVO unser Leben wirklich so drastisch verändern? Ja, einverstanden, die Spammer dieser Welt, zumindest wenn sie denn auffindbar und abmahnbar sind, werden es schwieriger haben. Aber ist das nicht gut?

Für vernünftig geplante Produkte wird es immer Vertrieb und Interaktion mit dem Kunden geben, da er oder sie diese ja genau suchen. Sicherlich werden einige Anbieter auf der Strecke bleiben, aber zumeist die, welche nicht bereit sind, dem Fortschritt eine Chance zu geben. Die DSGVO verbietet ja keinen Kundenkontakt, sie gibt nur vor, welche Pflichten wir als Anbieter haben. In erster Linie müssen wir informieren, Daten veränder- beziehungsweise portierbar machen, sowie die Dienstleistung des „völligen Vergessens“ anbieten.

Insgesamt gilt es also nun, die Hausaufgaben im Produkt- und Marketingbereich richtig zu machen. Weg vom „Spam“, hin zu einer langfristig angelegten und gut geplanten Kundenakquise-Strategie. Hier ergibt es Sinn, sich die Palette der zur Verfügung stehenden Vertriebskanäle noch einmal vorzunehmen und zu analysieren, über welchen die besten Kundenkontakte etabliert wurden. Sollte das noch nicht geschehen sein, wird es Zeit, dies einzurichten.

Außerdem: Ist unser Gast schon einmal im Haus, warum sollten wir ihn dann nicht noch mehr umgarnen? Derjenige, der sich bei uns wohl fühlt, wird dann beim nächsten Mal von uns als Freund angeschrieben, nicht vom „Feind“.

Lasst uns als Branche vorangehen und wieder näher an den Gast herankommen. Näher an die, die wir schon kennen, die wir heute bei uns haben und auch und vor allem an die, die wir zukünftig für unser Produkt begeistern wollen.