DGB-Ausbildungsreport 2017: Gastgewerbe auf den letzten Plätzen

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Im aktuellen „DGB-Ausbildungsreport“ bewerten angehende Köche, Restaurant- und Hotelfachleute die Ausbildungsqualität und -bedingungen in ihren Berufen teilweise erheblich schlechter als Auszubildende anderer Branchen. Wie in den Vorjahren landeten die gastgewerblichen Berufe auf den letzten Plätzen der Gesamtbewertung.

Guido Zeitler, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bezeichnete die Umfrageergebnisse als „neuerlichen Weckruf für die Branche“. Es reiche nicht aus, dass einzelne Betriebe in Bezug auf Ausbildungsqualität und -bedingungen vorangingen. Vielmehr sei es Aufgabe der ganzen Branche, die Rahmenbedingungen für Arbeit und Ausbildung flächendeckend zu verbessern und so die Attraktivität des Gastgewerbes zu erhöhen. Zeitler: „Das Gastgewerbe hat ein Imageproblem. Leider trägt der Arbeitgeberverband DEHOGA mit seiner Kampagne für noch längere tägliche Arbeitszeiten und für ein Aufweichen des Arbeitszeitgesetzes dazu bei, den Ruf der Branche weiter zu schädigen.“ Und weiter: „Ein Drittel der Ausbildungsplätze bei den Restaurantfachleuten bleibt unbesetzt, die Hälfte der Koch-Azubis bricht die Ausbildung ab, das ist dramatisch.“ Wegen der Vielzahl von offenen Ausbildungsstellen könnten Jugendliche heute ihre Ausbildung frei wählen, dabei zöge das Gastgewerbe zu oft den Kürzeren.