Airbnb war nur der Anfang

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Haben Sie schon mal von Nitesh Shetty gehört? Er ist Gründer der Plattform HeyBnb aus Indien, die sich auf Buchungen von Gruppen (vier bis zehn Gäste) in Privatunterkünften spezialisiert hat und auch nach Europa expandiert. Uninteressant, werden Sie möglicherweise denken. Aber so hat es mit Airbnb seinerzeit auch angefangen. Der Rest der Story ist bekannt.

HeyBnb, gestartet im vergangenen Jahr, vermittelt gut unterrichteten Quellen zufolge inzwischen Unterkünfte in 2.000 Städten weltweit. In Deutschland ist das Business der Tüftler vom Subkontinent bereits im Aufbau. Die Vermittlungsprovision soll bei lediglich vier Prozent liegen. Ob die Inder in die Fußstapfen der Airbnb-Macher aus dem Silicon Valley treten und der Hotellerie das Fürchten lehren können, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Privatunterkünfte werden sich in den kommenden Jahren angesichts veränderter Ansprüche von Reisenden in zunehmendem Maße zur Konkurrenz für Hoteliers entwickeln. Auch, wenn die Protagonisten dieser Anbieter das vehement bestreiten. Airbnb sei nicht der Erzfeind der Hotellerie, hatte Brian Chesky – Gründer und CEO der Plattform – kürzlich kommentiert. Man spreche unterschiedliche Zielgruppen an. Die Wahrheit ist aber, dass die Grenzen zwischen diesen Zielgruppen immer mehr verschwimmen. Die besänftigenden Worte des Airbnb-Chefs sind deshalb eher politisch-taktischer Natur.

Wird dürfen also getrost davon ausgehen, dass die Cheskys und Shettys schon bald Gesellschaft bekommen werden. Die Zeiten, in denen die Hoteliers ein Quasi-Monopol in Sachen Unterbringung von Reisenden hatten, sind jedenfalls vorbei und werden nicht wiederkommen.