Hotel Auberge wagt das Solo

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Besonders Privathoteliers profitieren von Hotel-Kooperationen oder Franchise-Konzepten. Doch für einige Hoteliers kann diese Form der Marketing- und Vertriebsunterstützung eher hinderlich sein. Dazu gehört auch das Hotel Auberge am Wittenbergplatz in Berlin. „Hotels wie das Auberge sind in den Metropolen dieser Welt zur Seltenheit geworden. Vieles ist einem Einheitsbrei in Bezug auf die Gestaltung gewichen. Natürlich haben wir uns auch weiterentwickelt. Dabei ist es gar nicht so einfach, den alten Charme zu wahren und dabei doch nicht altbacken zu sein. Wir haben uns seit Jahrzehnten dieser Herausforderung gestellt und am Ende des Tages ein Hotelkonzept geschaffen, welches in kein Korsett passt. Keine große Marke kann uns so vermarkten, wie es das Produkt hergibt. Daher haben wir uns nun nach jahrelanger Zusammenarbeit mit den Choice Hotels ab 2017 bewusst für einen Alleingang entschieden. Das hat nichts mit den umfangreichen Dienstleistungen dieser Hotelgruppe zu tun. Wir sind es, die sich weiterentwickelt haben“, so Antje Last, Inhaberin des Hotel Auberge.

Der Austritt bei einer bekannten Franchise-Gruppe wurde sorgfältig vorbereitet geprüft. Trotz eines neuen Kettenhotels im Nachbargebäude fiel die Entscheidung zugunsten eines Alleingangs.  Individuelle, ausgefallene und innovative Hotelkonzepte sind sehr gefragt und oft ohne Markenzugehörigkeit erfolgreich. Das Auberge bietet neben Leihfahrrädern einen Salon, der die Funktion eines großen Wohnzimmers übernimmt. Gemütliche Sessel, ein umfangreiches Getränkeangebot, Berliner Spezialitäten für den kleinen und größeren Hunger, eine große Wand mit Autogrammen von bekannten Persönlichkeiten, die im Hause schon zu Gast gewesen sind, Spiele, Musik oder kleine Events wie zum Beispiel Lesungen. „Es ist wie eine Art Zuhause. Persönlich und doch sehr stilvoll. Gerne setze ich mich abends zu meinen Gästen. Ich bemale mit ihnen auch Ostereier oder backe für sie Weihnachtsgebäck. Hört sich komisch an. Macht aber allen Spaß. Viele Stammgäste betiteln mich daher schon als ‚Mutti’. Wir sind eben das Auberge. Klein. Individuell und irgendwie ganz anders. Daher können wir uns nur selbst am besten vermarkten. Außerdem werden so unsere Gäste zu authentischen ‚Auberge-Botschafter’. Ehrliche Sympathie kann man am Ende des Tages halt nicht kaufen“, fügt die Unternehmerin hinzu.