Flüchtlinge als Chance für Hotels

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Arg in die Jahre gekommene Hotels profitieren vom Flüchtlingsstrom. Der Grund: Länder und Kommunen benötigen dringend Unterkünfte für Flüchtlinge. Deshalb wurden bereits etliche Verträge mit Eigentümern von Hotels und Pensionen geschlossen. „Für manche Besitzer nicht mehr marktgängiger Hotels bietet die Flüchtlingskrise die Möglichkeit, mit ihren Objekten wieder schwarze Zahlen zu schreiben“, sagt Olivia Kaussen, Leiterin der Hotelsparte bei der Immobilienberatungsgesellschaft CBRE. Was auch Stephan Gerhard, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Treugast, bestätigt: „Hotels, die am freien Markt keine Existenzberechtigung mehr haben, erleben durch die Flüchtlingskrise quasi einen zweiten Frühling.“

Denn das Geschäft ist überaus lukrativ. Gerhard: „Bei einem Zimmerpreis von 60 Euro pro Nacht und einer durchschnittlichen Belegungsrate von 60 Prozent der Tage im Jahr erzielt ein solcher Betrieb pro Zimmer 13.140 Euro im Jahr.“ Viele Kommunen zahlen pro Flüchtling rund 25 Euro pro Tag – und zwar für jeden Tag des Jahres. „Das ergibt bei einer Belegung von zwei Personen pro Zimmer Einnahmen von 18.250 Euro pro Zimmer und Jahr“, so Gerhard. Macht unter dem Strich zusätzliche Einnahmen von 5110 Euro pro Zimmer – was sich bei einem 60-Zimmer-Haus auf ein Plus von 306.600 Euro pro Jahr addiert.