„Einbußen bisher nicht gekannter Größenordnung“

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„Einbußen bisher nicht gekannter Größenordnung“

Der deutsche Markt für Hotelinvestment hat durch Corona Einbußen in bis dato nicht gekannter Größenordnung hinnehmen müssen, wie die JLL Hotels & Hospitality Group meldet. Bei lediglich acht Transaktionen in den Monaten April bis Ende Juni haben Investoren 260 Millionen Euro in die Hand genommen, um Hotelobjekte zu kaufen. Drei Monate vorher konnten noch eine Milliarde Euro und 27 Transaktionen bilanziert werden. Trostpflaster: Durch den starken Jahresauftakt mildert sich der Rückgang für das erste Halbjahr 2020, in dem das Transaktionsvolumen verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode um 15 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro zurückging.

„Wie befürchtet hat sich die Pandemie im zweiten Quartal den operativen Märkten folgend auch auf den Investmentmärkten bemerkbar gemacht“, so Heidi Schmidtke (Foto). Die Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group: „Auch ist nicht wegzudiskutieren, dass die wenigen Aktivitäten im zweiten Quartal ihre Anfänge bereits meist vor Corona genommen hatten.“ Die Hotelexpertin abschließend: „2020 wird kein Glanzjahr in den Geschichtsbüchern des Hotelinvestmentmarktes. Die Krise ist nämlich noch lange nicht überstanden. Eine Rückkehr zu Leistungskennzahlen auf Vor-Corona-Level liegt noch in weiter Ferne, je nach Markt und Objekt kann dies zwei bis drei Jahre oder länger dauern. In jedem Fall befinden wir uns in einem Umbruch. Vielleicht sollte auch daran erinnert werden, dass Renditen im Hotelinvestmentmarkt zuletzt denen von Bürotransaktionen zu ähnlich wurden und nicht genügend reflektiert wurde, dass operatives Geschäft immer auch ein höheres Risiko beinhaltet. 2020 wird sich auf jeden Fall deutlich unter dem 5-Jahresdurchschnitt von 4,4 Mrd. Euro bewegen. Aber Kapital und Investoren stehen bereit. Und die Übernachtung außerhalb der eigenen vier Wände wird es auch zukünftig geben. Denn sie ist Teil unseres zivilisierten Lebens. Dessen Koordinaten brauchen eine Nachjustierung und eine tragfähige Vision künftigen Reisens.“