Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Hotel-Investment-Markt betrug 2019 rund fünf Milliarden Euro. Das Rekordergebnis aus dem Jahr 2016 wurde damit nur um Haaresbreite verfehlt. Im Vergleich zu 2018 ergibt sich ein Zuwachs um fast ein Viertel, wie die Analyse von BNP Paribas Real Estate ergab.
„Betrachtet man nur die Einzeldeals, fiel die Marktaktivität mit gut hundert registrierten Verkaufsfällen etwas niedriger aus als im Vorjahr. Dieser Nachteil konnte durch ein signifikant höheres durchschnittliches Deal-Volumen jedoch mehr als kompensiert werden, sodass die bisherige Bestmarke mit einem Einzeldeal-Volumen in Höhe von 3,6 Mrd. deutlich nach oben verschoben werden konnte“, kommentiert Alexander Trobitz, Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Auch der Portfolio-Investment-Markt zog deutlich an. Dank sieben Paketverkäufen mit einem Wert von über hundert Millionen Euro stieg der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um satte 70 Prozent auf fast 1,4 Milliarden Euro.
Spezialfonds waren in der Assetklasse Hotel auch 2019 die kauffreudigste Investorengruppe (gut ein Viertel des Investmentumsatzes) gefolgt von Immobilien AGs/REITs (18 %), Staatsfonds (10 %) offenen Fonds (9 %), Corporates (8 %) und Investment/Asset Managern (7 %).
„Hotel-Investments sind weiterhin heiß begehrt, wobei die Investoren zunehmend bereit sind, ihren Fokus zu erweitern und sich auch jenseits der A-Städte nach geeigneten Investments umzusehen. Das Ausnahmeergebnis des Jahres 2019 wurde grundsätzlich auch dadurch ermöglicht, dass das Angebot im Core-Bereich etwas höher ausgefallen ist als in den Vorjahren. Aufgrund der nach wie vor positiven Rahmenbedingungen kann somit auch für 2020 mit einem lebhaften Marktgeschehen gerechnet werden. Eine erneute Annäherung an die 5-Mrd.-€-Marke wird hingegen nur möglich sein, wenn sich den Investoren angebotsseitig wieder die entsprechenden Kaufgelegenheiten am Markt präsentieren“, blickt Alexander Trobitz voraus.