Hotelkonjunktur heiter bis wolkig

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Hotelkonjunktur heiter bis wolkig

Die Übernachtungszahlen in der deutschen Hotellerie stiegen im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres um 3,3 Prozent, die durchschnittliche Zimmerauslastung um 0,2 Prozent, der durchschnittliche Nettozimmerpreis um 1,0 Prozent und der durchschnittliche Zimmerertrag (RevPAR) um 1,2 Prozent, wie aus dem IHA-Hotelkonjunkturbarometer Sommer 2018 hervorgeht. „Das sieht auf den ersten Blick nicht nur meteorologisch nach einem ‚endless summer‘ aus“, kommentiert Otto Lindner, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA).

Möglicherweise aber verzerrten besonders die Kennzahlen aufstrebender Markenhotels in Städtedestinationen die Wahrnehmung des Gesamtmarktes, heißt es in einer IHA-Meldung. Die reale Umsatzentwicklung für den gesamten Beherbergungsmarkt jedenfalls sei um 0,1 Prozent leicht zurückgegangen. Auch im europäischen Vergleich seien die Zuwachsraten der deutschen Hotels bei Auslastung, Preis und Ertrag „eher unterdurchschnittlich“. Das Plus an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen entspreche mit 2,2 Prozent in etwa dem der Gesamtwirtschaft in Deutschland.

Nicht nur der Arbeitskräftemangel, auch steigende Kosten, unfaire Marktpraktiken im Onlinevertrieb und zunehmende Wettbewerbsverzerrungen bereiteten den Hoteliers Probleme. Lindner: „Die Politik steht in der Verantwortung, für ein level playing field und mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt zu sorgen. Die Branche bleibt aufgerufen, in Zeiten des demografischen Wandels und sinkender Bewerberzahlen weiterhin in die Qualität der Ausbildung zu investieren und unseren Teams unsere Wertschätzung und Anerkennung noch deutlicher zu zeigen.“

Das IHA-Hotelkonjunkturbarometer Sommer 2018 steht auf der Internetseite des Hotelverbandes unter www.hotellerie.de in der Rubrik „News“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.