Unmittelbar vor der Verabschiedung eines Gesetzesentwurfs in New York, der Gastgebern die Veröffentlichung von Angeboten verbietet, die gegen das New Yorker Gesetz über kurzfristige Vermietung verstoßen, hat die größte „Home-sharing“-Plattform Airbnb selbst Maßnahmen vorgeschlagen, wie HOTREC meldet. Zur Abwehr der Gesetzesverschärfung bietet Airbnb nun eine Gastgeberregistrierung an, um staatlichen Stellen die Gesetzesumsetzung und deren Kontrolle zu erleichtern. Die Registrierung der Kurzzeitübernachtungen ist seit mehr als zwei Jahren eine Schlüsselforderung von HOTREC. Der Verband repräsentiert Hotels, Restaurants und Cafés in Europa.
HOTREC fordert eine klare Unterscheidung zwischen privater und gewerblicher Tätigkeit und stellt dabei auf das Offerieren mehrere Angebote ab. Darüber hinaus sind alle regelmäßigen Vermietungen ebenfalls als gewerbliche Tätigkeiten einzustufen, um ein Umgehen europäischer Vorschriften zu verhindern und so den Verbraucher zu schützen.
Der Vorstoß der Plattform sei indes zu spät gekommen, heißt es bei HOTREC, denn die Stadt New York habe die Gesetzesvorlage bereits verabschiedet, um das Multiple Dwelling Law von 2010 besser durchzusetzen, das Wohnungsvermietungen für weniger als 30 Tage verbietet. Das Angebot durch Airbnb sei jedoch „als klarer Beleg“ zu werten, dass solche Plattformen mehr zu einer verantwortlichen „kollaborativen“ Wirtschaft beitragen können.
HOTREC-CEO Christian de Barrin sieht „mit Genugtuung, dass unsere Forderungen an eine verantwortungsbewusste Zusammenarbeit vom größten Player auf dem Markt endlich anerkannt werden“. Plattformen hätten eine klare Verantwortung, die Märkte und die Wirtschaft sauber und damit fair für alle Beteiligten gleichermaßen zu gestalten. „Die obligatorische Registrierung der Aktivitäten bei den örtlichen Behörden ist der alternativlose Weg zur Bekämpfung illegaler Aktivitäten und damit der Schattenwirtschaft“, kommentiert Ramón Estalella, Vorsitzender der HOTREC-Task-Force Sharing Economy.