Brexit-Panik fehl am Platz

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Die Folgen des Brexit für den Tourismus – kaum war die Entscheidung der Briten gefallen, sich von Europa zu verabschieden, geisterten sie auch schon durchs Netz, die Prognosen der vielen selbsternannten Experten zu einem wirklich komplexen makroökonomischen Thema und seinen mindestens ebenso komplexen wie ungewissen Folgen.

Sicher haben sich die meisten von uns gewünscht, die Mehrheit der UK-Bürger hätte sich doch noch für den Verbleib in der EU entschieden. Und ein Konjunkturprogramm ist der British Exit nun ganz bestimmt nicht. Nur was in den vergangenen Wochen so alles menetekelt und heraufbeschworen wurde, das entbehrt oft jeder wirtschaftswissenschaftlichen Grundlage. Schon alleine deshalb, weil keiner und wirklich keiner vorherzusehen in der Lage ist, was passieren wird.

Werden die Briten nun auf Städtereisen nach Berlin, Hamburg, München und Co. verzichten – nachhaltig wohl kaum. Werden sie den Import deutscher Waren meiden, weil die kurswechselbedingt teurer werden, sobald der Breit in Kraft tritt? Ebenso unwahrscheinlich.

Lassen wir die Kirche mal im Dorf, durch das die „Sau“ Brexit  getrieben wird. Die Aufregung, die sich derzeit vor allem auf die internationalen Finanzmärkte konzentriert, wird in den kommenden Wochen und Monaten nach und nach verfliegen. Spätestens dann, wenn die nächste Katastrophe ausgemacht wird, mit der sich TV-Talkrunden wie von alleine bestücken lassen. Ernst genommen werden sollte die Sache ganz bestimmt. Düstere Szenarien aber sind vollkommen fehl am Platz.